Mit Zetteltrick Rentnerin bestohlen / Polizei gibt Tipps zum Schutz vor Trickdieben
Volpertshäuser Str. - 05.08.2016
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Wetzlar: Am Donnerstagmorgen (04.08.2016) schlugen Trickdiebe in
der
Volpertshäuser Straße zu. Unter einem Vorwand verschafften sie
sich Zutritt zur Wohnung des Opfers und lenkten es anschließend
geschickt ab. Mit Bargeld und Schmuck im Wert von rund 300 Euro
konnten die Täter entkommen.
Gegen 10.30 Uhr klingelten zwei Frauen an der Wohnungstür der
88-Jährigen. Angeblich wollten sie eine Nachricht für die Nachbarin
hinterlassen und benötigten hierfür Zettel und Stift. Die Rentnerin
ließ die Unbekannten herein, wo die Frauen auch einige Notizen auf
einen Zettel schrieben. Vermutlich betrat in der Zwischenzeit eine
Komplizin die Wohnung, um unbemerkt Kommoden und Schränke nach
Wertsachen zu durchwühlen. Der Spuk dauerte nicht lange und die
beiden Frauen verließen die Wohnung. Als ihr Opfer nach dem Rechten
schaute, stellte es fest, dass aus dem Schlafzimmer Bargeld und
Schmuck fehlten.
Die Rentnerin kann die beiden Frauen wie folgt beschreiben:
Zwischen 35 und 40 Jahre alt, ca. 165 cm groß und eine mit kräftiger
Figur - die zweite schlanker. Eine Täterin hatte dunkle halblange
Haare, einen sogenannten Pagenschnitt. Beide sprachen Hochdeutsch.
Die Polizei in Wetzlar bittet um Mithilfe. Zeugen, die die Diebe
vor der Tat oder später nach dem Diebstahl in der Volpertshäuser
Straße beobachteten oder sonst Angaben zu deren Identität machen
können, werden gebeten sich unter Tel.: (06441) 9180 zu melden.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der
Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen
betroffen sein können. Täter täuschen ihre Opfer, um sich Zutritt zur
Wohnung zu verschaffen und zu stehlen.
Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere,
teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden
viele Maschen angewandt:
Der Glas Wasser-Trick: Täterinnen täuschen Schwangerschaft,
Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und
bitten um ein Glas Wasser.
Der Papier- und Bleistift-Trick: Täter oder Täterinnen wollen für
angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen.
Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine
Schreibunterlage in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht
selbst zu verfassen.
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden,
gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden
müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene
Wohnungstür. Daher sollten Sie zum Schutz vor Trickdieben folgende
Ratschläge beherzigen.
- Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!
- Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder
mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer
Türsprechanlage Gebrauch.
- Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer
Sperrbügel oder Sicherheitskette an.
- Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden
an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas
Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen?
Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine
Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine
Privatwohnung?
- Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das
Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte
(Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen, und halten Sie
dabei die Tür gesperrt.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch
energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Polizei an - auch über
den Notruf: 110.
Guido Rehr, Pressesprecher
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Lahn-Dill
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hindenburgstr. 21
35683 Dillenburg
Tel.: 02771/907 120
Fax: 02771/907 129
E-Mail: poea-ld.ppmh@polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh
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